Unsere Ausbildung wurde mit Hochdruck betrieben und am 17. Dezember gingen wir mit der 5. Marschkompanie schon ins Feld
Unsere Ausbildung wurde mit Hochdruck betrieben und am 17. Dezember gingen wir mit der 5. Marschkompanie schon ins Feld. In der Gyulaer Station gings über Gaba, Gyoma, Szolnok, Hatvan, Miskolcz, Sátoraljaújhely nach Homonna (heute Humenne in der Slovakei). In Homonna angekommen, sahen wir schon die Spuren des Krieges; kaum einige Tage vorher wurden die Russen aus dem Orte vertrieben. In der darauffolgenden Station Izbuya – Radvány waggonierten wir mitternachts aus und marschierten in ziemlich großem Regen und Kot bis Mezölaborcz (Laborcom), wo wir am 19. Dezember 1914 um 4 Uhr in der Früh ankamen und mangels an Quartier unser erstes Lager im Freien schlugen um etwas auszuruhen. Bei Anbruch des Tages sahen wir, dass wir uns einen gewesenen Kampfplatz als Nachtlager wählten, da sich unter uns Gräber von gefallenen Soldaten befanden, auch waren in der Umgebung erschossene Pferde so notdürftig eingescharrt. Nach der Mittagsmenage wurde aufgerüstet und der Marsch fortgesetzt. Es ging über die Karpathen Berg auf, Berg ab vorwärts. Wenn die Nacht eintrat, wurde Halt gemacht und Lager geschlagen. Von den Tannenbäumchen wurden kleine Äste abgebrochen und als Lager benutzt und ich muss behaupten, wir schliefen so gut! Nicht einmal einen Schnupfen haben wir uns zugezogen trotz der grimmigen Kälte. Nach zweitägigem Marsch überschritten wir die Grenze und gelangten nach Galizien. Der Russe war eben im Rückzuge und so hatten wir unsere Kampftruppen noch nicht erreicht gehabt, das nahe Kanonendonnern ließ jedoch vermuten, dass die Schwarmlinie nicht mehr ferne sein kann. Es ging weiter vorwärts.